Mal ganz analog – das Netzwerktreffen 2024 in Wolfsburg

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Am letzten Wochenende war es endlich soweit: Unser Lerntherapeuten-Netzwerk traf sich in Wolfsburg – nicht virtuell, sondern ganz analog. Wir waren insgesamt zehn Therapeutinnen, die sich auf den Weg gemacht haben, um ein gemeinsames Wochenende zu verbringen. Für manche von uns war es das erste Mal, dass wir uns außerhalb der Online-Welt begegneten, und die Freude über das persönliche Kennenlernen war groß. Die Gründerin vom Netzwerk, Susanne Seyfried, hatte ich bereits bei einem Besuch der Didacta in Köln ganz ohne Bildschirm kennengelernt und nun folgten viele weitere Mitglieder, die ich bisher ausschließlich von unseren Online-Treffen kannte. Ich fand es total schön, dass wir aus ganz verschiedenen Ecken angereist kamen und nicht nur die Therapeutinnen vor Ort waren, die in der Nähe von Wolfsburg leben. Die längste Anreisezeit betrug – so glaube ich – sieben Stunden.

Wir starteten entspannt mit einem gemütlichen Essen in der L’Osteria im Outlet Center Wolfsburg. Sie servieren dort absurd große Pizzen – bieten aber auch die Möglichkeit, dass man die Pizza jeweils halb und halb belegen kann, um sie sich zu teilen. Perfekt! Meine Hälfte war sehr lecker und der erste Abend ging richtig schnell vorbei.

Besuch einer Schule mit lerntherapeutischen Angeboten – unser Netzwerk frohlockt

Am Samstag hatten wir das besondere Vergnügen, eine Schule zu besuchen, die gerade dabei ist, die Arbeit von Lerntherapeutinnen und Lerntherapeuten in den Schulalltag zu integrieren – die Grundschule Eichelkamp. Es war faszinierend zu sehen, wie weit sie schon gekommen sind. Besonders beeindruckend fand ich das „Lernbüro“ – ein Raum voller Materialien, die den Schülerinnen und Schülern helfen, ihren eigenen Weg im Lernen zu finden. Es macht mich immer ganz kribbelig, so viel tolles Material auf einmal zu sehen. Ich muss gestehen, ich musste mich schon etwas zusammenreißen, um nicht in einen kleinen Bestellrausch zu verfallen. „Haben ist schließlich besser als brauchen,“ nicht wahr?

Was dieses Projekt besonders wertvoll macht, ist die unmittelbare Unterstützung, die die Kinder an der Schule durch die lerntherapeutischen Angebote erhalten. Es war schön zu erleben, wie der Ansatz bereits Früchte trägt und den Schülerinnen und Schülern ein individuell angepasstes Lernumfeld geboten wird. Auch wenn die Schule bereits sehr individuell arbeitet, bin ich überzeugt, dass es für die Kinder eine riesige Bereicherung ist, diese Unterstützung direkt in ihrem Schulalltag zu haben. Das Lernbüro und die therapeutische Begleitung bieten genau die Förderung, die viele Kinder brauchen, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Die gelingende Zusammenarbeit von Lehrkräften und Lerntherapeuten und Lerntherapeutinnen als multiprofessionelle Teams ist ein zentrales Anliegen unseres Netzwerks. Wer bei Instagram unterwegs ist, findet unter dem Hashtag #Lerntherapieinschule viele weitere Anregungen.

Natürlich kamen durch den Besuch des Lernbüros auch viele interessante Gespräche auf. Wir tauschten uns intensiv über unsere Erfahrungen aus, und der Besuch inspirierte uns alle, neue Ideen und Ansätze in unsere eigene Arbeit zu integrieren. Ein kleine „produktive Einheit“ durfte natürlich auch nicht fehlen: Wir haben uns kleine Konzentrationshelfer für die Hosentasche gemacht. Salzteig, den wir nach dem Backen mit einem sehr angenehmen Aroma beträufelt haben, das die Konzentration fördern soll. Natürlich nur echt mit und in unserer Netzwerk-Dose. 😉

Netzwerkdose

Nach dem Netzwerk ist vor dem Netzwerk

Am Abend ging es dann wieder zum gemeinsamen Essen. Die Stimmung war ausgelassen, und wir haben viel gelacht. Es tat gut, sich auszutauschen und gleichzeitig einfach die Zeit miteinander zu genießen. Wir haben direkt einen Treffpunkt fürs kommende Jahr ausgemacht. Es geht nach Dresden.

Es war ein Wochenende voller wertvoller Eindrücke, spannender Gespräche und neuer Verbindungen – ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Treffen und auf all die großartigen Aktionen, die wir im Netzwerk noch erdenken, erstellen, planen, durchführen und begleiten werden.

Das Netzwerk-Logo macht eine Stadtrundfahrt

Folge mir auf Instagram und finde heraus, wo ich mit dem Netzwerk-Logo war. 🙂

Hast du schon mitbekommen, dass im Betzold-Blog ein großartiger Artikel mit 15 Tipps für ein positive Fehlerkultur erschienen ist? Dort findest du auch einen Tipp von mir, wenn du aber meinen vorherigen Blogartikel gelesen hast, dann ist zumindest dieser Tipp nicht mehr neu für dich.

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Pia

Ich bin Lehrerin und habe mich nach meinem Studium an der TUCed Chemnitz auf integrative Lerntherapie spezialisiert. Meine Leidenschaft liegt in der gezielten Unterstützung von Kindern und Jugendlichen mit Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), Dyskalkulie und ADHS. Mit meiner umfassenden Erfahrung unterstütze ich Familien, Lehrerinnen und Lehrern dabei, individuelle Lösungswege zu finden.

1 Kommentar

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    Danke für den wunderbaren Einblick in unser Netzwerktreffen! Ich bin so begeistert von der Idee, dass unser Netzwerk-Logo einmal eine Reise durch Wolfsburg gemacht hat. Auf ganz viele weitere geniale Ideen und fantastische Netzwerk-Treffen. Ich freue mich!

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